Im Jahr 1953 herrschte in einem gutbürgerlichen Haus
in einem kleinen Dorf eine düstere Stimmung.
Diese Stimmung übertrug sich auf ein kleines 7 Jahre
altes Mädchen. Es war sehr sensibel und spürte das Schweigen und den Hass darüber,
was die Erwachsenen in sich verbargen.
Es war im Oktober und sie spürte, wie die
Herbstdepression auf ihre dafür anfällige Mutter übergriff.
Ihr bester Freund, den sie hatte, der Großvater, legte
sich mit Herzbeschwerden ins Krankenbett.
Der aggressive, gewalttätige Vater hatte ständig
Streit mit der Mutter, die dann in tiefste Traurigkeit versank.
An die 4 Jahre ältere Schwester, konnte sie sich mit
ihren Fragen nicht wenden, weil sie nicht verstanden wurde.
So entstand in diesem ausgegrenzten Kind die
Vorstellung, dass sie mal wieder das Problem war.
Sie opferte sich jedem in der Familie auf, um etwas Liebe
und Zuwendung zu bekommen.
Sie versorgte ihren Opa, litt mit ihm, tröstete ihn, brachte
ihm zu trinken und versorgte ihn mit frischen Semmeln.
Er litt unter Atembeschwerden und meinte zu ersticken.
Was die Kleine damals nicht wusste, war ein großes
Familien- Geheimnis, das von allen in Schweigen gehüllt wurde.
Die Mutter und der Schwiegervater hatten ein
Liebesverhältnis, aus der sie entstanden war.
Alle litten unter dem Hass ihres Mannes, den sie betrogen hatte. Sie mit ihr und dem Vater in einem Haus lebte, litt die ganze Familie. Das 7-jährige Kind hatte darunter natürlich jeden Tag extrem zu leiden.
Sie war das unerwünschte Kind.
In dieser Lebens- Situation in diesem gutbürgerlichen Haus, befand sich nun die Mutter erneut im zweiten Monat schwanger.
Weil eine Abtreibung zu dieser Zeit fast unmöglich
war, musste sie ihrem Mann diese Schwangerschaft gestehen.
Er war im Krieg schwer verletzt worden und wurde
dadurch zeugungsunfähig, also konnte er wieder nicht der Vater sein.
Die Familien- Tragödie flog nun auf, denn der
Großvater war in Wahrheit der Vater des kleinen Mädchens, die kurz nach dem
Krieg zur Welt kam.
Als das Geheimnis zwischen meiner Mutter und ihrem
Schwiegervater herauskam, wurde es zum Familien- Drama.
Denn die Mutter war erneut schwanger von ihm.
Nun war das Mädchen nicht nur sehr traurig und allein,
sondern auch noch voller Schuldgefühle, dem „Opa“, der Mutter und allen anderen
nicht helfen zu können.
Die Mutter war durch die erneute ungewollte
Schwangerschaft voller Selbsthass und Depressionen.
Da entstand ein Trauma in der Kinderseele, sie hatte keinen,
dem sie sich mit ihren Ängsten anvertrauen konnte. Sie begann die Symptome,
keine Luft zu bekommen vom Opa zu übernehmen.
Unser „Opa-Vater“ verstarb 14 Tage nach der Geburt
meiner Schwester.
Wir sind trotz aller widrigen Umstände >KINDER DER
LIEBE<
zwischen zwei Menschen, deren Liebe nicht sein durfte.
Ich habe nicht das Recht zu verurteilen, denn der Hass
in dieser Familie unter dem ich sehr gelitten habe, hat mir dazu verholfen, den
spirituellen Weg zu gehen. Auf dem ich durch die Vergebung, Licht und Liebe in
meinem Herzen wiedergefunden habe. 🙏
Licht und Liebe für alle, sendet Euer Erdenengelursula
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