Inmitten
des satten Grüns der Bäume, den üppigen Blühen der Sträucher, dem Duft des
frisch gemähten Grases, dem Konzert der Vögel zuhörend, erfasst mich eine tiefe
Demut unserem Schöpfer gegenüber.
Das
Zusammenspiel des Universums, erfasse ich mit allen Sinnen.
Ein
Frühlingserwachen, mit der immer wiederkehrenden Entfaltung des Wachstums, um
mich herum.
Es berührt mich, ich
sitze und staune.
Die
Vogelstimmen, die das schönste Konzert ohne Noten erklingen lassen.
Der
Wind, der durch die Bäume raunt, der sanft die Fahne mit den Chakra-Farbe
umweht.
Ein warmer Luftzug,
der einen das Leben spüren lässt.
Die
Bienen summen ihr uraltes Lied, eine große Hornisse sucht Nahrung. Sie schaben
am alten Holzschuppen, um ihre Nester zu bauen.
Mein
gerade gepflanztes, kleines, Apfelbäumchen, grüßt mich mit einem leichten
Nicken.
Mit
einem herrlichen Glücksgefühl betrachte ich den Garten und weiß, ich habe dazu
beigetragen, dass er besteht, wächst und gedeiht.
Immer
wieder muss er gepflegt, bewässert und mit Liebe betrachtet werden.
So
ist es mit unseren Freundschaften.
Sie
fängt an mit einer Begegnung aus Sympathie.
Die
Existenz wird durch liebevolles Handeln gefestigt.
Ohne
unsere Bemühungen, bleibt nichts erhalten.
Wenn
das Unkraut mir meinen Weg durch den Garten versperrt, muss ich es entfernen.
Auch in unserem Leben müssen wir immer wieder
unseren Platz und unser Sein beschützen.
Doch
was bedeutet ein Platz, an dem du deine Eindrücke, deine Erlebnisse, deine Gedanken,
deine Freude nicht mit einem lieben Freund oder einer lieben Freundin teilen
kannst.
Die
dir zuhören und denen du zuhörst. Denen du deine Ängste frei erzählen darfst, die
dich versuchen zu verstehen.
Die
Natur hört dir immer zu, ob es stürmt oder schneit, regnet oder sonnig ist.
Du
kannst ihr deine Wut entgegenschreien. Deine Freude himmelhoch- jauchzend durch
die Umarmung eines Baumes mitteilen.
Sie hören dir zu,
alles darf sein.
Wie
herrlich war es in meiner Kindheit, wenn auf dem Deich der Sturm die Wut aus meinem
Mund riss. Ich gegen ihn ankämpfte, um nicht weggeblasen zu werden. Wenn die
weiße Gischt der Nordsee zeigte, wie meine Gefühle aufgewühlt waren, und sich
meine Tränen mit dem Regen vermischten.
Diese Elemente waren gute
Freunde, die mich verstanden.
Sie ließen mich an
allem teilnehmen, trotz meiner Ängste.
Wir,
die von Menschen verletzt wurden, sollten niemals aufgeben, gute Freunde zu
finden.
Freundschaften verlangen aber auch Zeit füreinander
zu haben und miteinander zu verbringen.
Vor
lauter Erfolgszwang und Geschäftigkeit, findet in einigen Leben heute eine
Freundschaft keinen Platz mehr, die Zeit wird zu unserem Feind.
In
einer Bekanntschaft, die zur Freundschaft werden soll, gehört das Teilen von
Höhen und Tiefen und freie Kommunikation.
Eine wahrhaftige Kritik,
ist die Stütze der Verbindung.
Das Schweigen bringt
das Ende.
Erst
dann wächst das Vertrauen und die Liebe und kann zu einer tiefen Freundschaft
werden. Freundschaften hat man nicht, sie entwickeln sich erst aus unserem Verhalten.
Ohne
Pflege des Gartens, des Hauses, des Körpers, der Freundschaft, kann keine
Beständigkeit erhalten bleiben.
In
der Natur ist es die Akzeptanz der Elemente, in der Freundschaft die Akzeptanz
der Emotionen.
Gefühle,
die man voreinander verbergen muss, haben nichts mit Freundschaft zu tun.
Die Engel begleiten
Dich!
Dein Erdenengelursula
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen