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Mittwoch, 5. Februar 2020

Kontrolle


Ich habe mein Leben lang gelernt, wenn ich die Kontrolle abgebe, läuft etwas schief, und ich bin das Opfer!
Als ich das Bewusstsein für mein Kontrollverhalten erhielt, fiel es mir unsagbar schwer, dieses abzustellen.
Kontrolle über mich und mein Umfeld zu haben, war mein Schutzmantel vor unliebsamen Überraschungen! Ich hatte es nicht gelernt, mich auf jemanden verlassen zu können.
 Meine Eltern hatten mit sich selbst zu tun, mussten schwer arbeiten und fielen abends müde ins Bett. Uns wurde keine Gutenacht- Geschichte vorgelesen, nicht mit uns gebetet.
Ich verzichtete auf das Zusammensein mit Freunden, weil ich das Gesicht der überforderten, leidvollen Mutter vor mir hatte.
Ich will mich nicht beschweren, denn in meiner Kindheit kannte ich es nicht anders, ich wusste auch nicht, an was es mir mangelte.

Mich anzupassen, alle meine Bedürfnisse zurückzustellen, um mit dem übelgelaunten Vater auszukommen, ließen mich zum Mäuschen werden!
Nur nicht auffallen, nur beobachten, wie sich die anderen verhielten, sonst setzt es was.
Die leidende Mutter, die traurigen Schwestern, der wütende Vater, der gerne bestrafte und in seiner Wut auf sein Leben, ohne Grund zuschlug.
Also wurde ich stumm und sprach nur, wenn ich gefragt wurde, dadurch wurde ich als dumm eingestuft.
Ich schluckte alle eigenen Bedürfnisse runter, wurde zum armen Schlucker, die sich aufopferte, für alles und für jeden.
Dass es mir um das Betteln nach Liebe ging, war mir als Kind noch nicht klar, das konnte ich wohl erfolgreich verdrängen.

Diese ständige Kontrolle, wie die anderen drauf waren, kostete nicht nur viel Lebenskraft, sondern mich die Liebe zu mir selbst.
Durch die Verachtung und den Verrat an mir, konnte ich mich nicht leiden und war häufig krank.
Die Liebe zu mir, wurde mit jeder seelischen Verletzung, die ich zuließ und in mir speicherte weniger und sie verkümmerte bei dieser Verhaltensweise.
Das verborgene, ignorierte Herz, mit minimierte Herzöffnung, machte sich in immer wachsenden Ängsten bemerkbar.
Mein Herz kämpfte sich aus Verschnürungen unter seelischem Müll verborgen, an die Oberfläche.
 Mit rasendem Puls und Panikattacken machte es sein Recht bemerkbar.
 Mein treues, starkes Herz, kämpfte ums Überleben.
Es holte mich wieder ins Leben zurück.........danke für diese Liebe und Treue!
Als mir die Augen und das Herz endlich aufgingen, das heißt als ich endlich das Bewusstsein für die Verleugnung meines eigenen Lebens erkannte, wurde es allerhöchste Zeit mich um meine Selbstliebe zu kümmern!
Das wurde meine Rettung, die nur ich mit meiner Entscheidung für mein Leben mit Liebe treffen konnte.
Der Glaube an die Engel entstand, als ich mich in tiefster, seelischer Dunkelheit befand.
Von der Familie wurde ich verstoßen, als ich aus meiner Bedürfnislosigkeit aufwachte.
Die Person, die ihnen plötzlich mit Selbstliebe und Selbstachtung gegenüber trat, war unerwünscht.
Diesen unliebsamen Stempel kannte ich schon von Geburt an, und er tat unsagbar weh.
 Fast wäre ich daran zu Grunde gegangen, doch Gott in seiner unendlichen Liebe, hatte mit mir noch so viele schöne, spannende Pläne vor!
Zu ihm konnte ich Vertrauen haben, denn er sandte seine Engel aus, um mir aus diesem bitteren, einsamen Tal herauszuhelfen.

Ich vergab mir, dass ich mich in die Schublade „wertlos/unliebenswürdig“ stecken lassen habe und öffnete dann mein Herz für mich.

Die Engel helfen auch Dir!

DSC_0707.JPG 

Dein Erdenengelursula


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