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Dienstag, 1. Mai 2018

Gedanken um das Mutter-Sein


Gedanken um das Mutter-Sein 
 mein Mann erinnert mich gerade daran, dass auch die Väter leiden, aber  wie soll  ich das wissen, wenn er so selten Emotionen mitteilt.

Ich saß an einem wunderschönen Sommermorgen im Garten und hatte mir gerade einen Cappuccino gegönnt.
Mit allen meinen Sinnen genoss ich meinen Garten in seiner üppigen Pracht an Blumen und Bäumen. Ich empfand ihn als Kraftspender für meinen Körper, meinen Geist und meine Seele, die sich weit dabei öffnete.

Mein plötzliches Bewusstsein für den Baum auf den ich blickte, erstaunt mich etwas, denn ich hatte ihn schon lange in meiner Nähe.
Seine Blätter hingen schon etwas schlaff herunter, weil es schon lange nicht mehr geregnet hatte.
Mir schossen die Tränen in die Augen und ich spürte eine große Traurigkeit in mir hochkommen.
 Der Baum hatte sich von selbst gesät, hatte sich selbst diesen Platz gewählt, er wuchs und wuchs und hatte jetzt eine Größe von ca. 8 m erreicht.
Die viel verzweigten Äste mit den Blättern, die alle vom Stamm her ernährt wurden, erinnerten mich an mein Muttersein und an andere, die auch schwer loslassen können..
 Nach einer Seelenreinigung wachsen sie mir immer sehr ans Herz und ich spüre zu ihnen eine innige Verbundenheit.
Allerdings muss ich auch sie auch nach jeder Behandlung loslassen.

Ein Ast war bei dem letzten Sturm abgebrochen. Vielleich hatte er sich zu sehr gegen den Wind gesperrt.
Mit schwerem Herzen musste ich erkennen, dass der Baum das Sinnbild meiner geliebten Tochter und mir war, die verzweifelt versuchte sich von mir abzunabeln.

Musste es zum Bruch kommen, weil ich mein Kind nicht loslassen konnte?
Musste erst etwas zerbrechen, weil ich mein Kind, die inzwischen 35 Jahre alt war,  den eigenen Weg nicht gehen lassen konnte?  

Als überbeschützende Mutter musste ich erkennen, dass ich meine Ängste, die in mir schlummerten, auf meine Tochter übertragen hatte.

Dies ist ihr Leben und nicht meines. Wir Mütter müssen die Kinder loslassen, sonst können die Kinder es auch nicht.
Wir fügen ihnen Schäden zu, wenn wir sie nicht ihre Erfahrungen machen lassen.
Lasse los was Du liebst, wenn es dann zurückkommt, seid ihr frei für eine Verbindung in Liebe.
Durch positive aber auch durch negative Erfahrungen werden unsere Kinder erst stark für das Leben.
Wir dürfen sie immer wieder auffangen, wenn sie mal aus ihrer Mitte geraten, nur vor allem beschützen, können wir sie nicht.
 Loslassen heißt nicht fallenlassen, es bedeutet zulassen wie das Leben das Kind in seiner Lebensaufgabe fordert.
Unsere Ängste aus unserem Leben sind nicht ihre Ängste.
Vielleicht hatten wir es auch schwer, uns von unseren Müttern abzunabeln, spüren vielleicht noch den vergangenen Schmerz in uns. Dieser Kreislauf muss durchbrochen werden, denn wir alle wollen nicht, dass unsere Kinder leiden.
Die Geburt unsere Kinder bringt nur ihr Sein mit sich, die Person, also die Persönlichkeit wird durch ihre Erfahrungen geschaffen, die dann wieder Einfluss auf die nachfolgende Generation ausübt.
Sie werden dann auch einen starken Stamm bilden, ihre Kinder eine Zeitlang beschützen und nähren, um sie dann aber  mit Liebe loszulassen.
Nun ist die Zeit gekommen, wo ich mir die Freiheit erlaube mich ein wenig mehr um mich selbst zu kümmern. Die Liebe zu mir selbst, ist wohl etwas zu kurz gekommen, meine Kraft mein Kind zu beschützen ist aufgezehrt.
 Durch dieses Tragen, hatte mein Kind noch nicht genug Erdkontakt bekommen. Daraus entsprang, dass es noch nicht mit beiden Beinen im Leben stand.
Jetzt kann ich sie nur noch begleiten mit einer räumlichen und inneren Distanz, damit ich ihr nicht mit meinen Erfahrungen Angst mache. Um der Liebe willen zu mir und zu meiner Tochter.

Ich denke mit einem erweiterten Bewusstsein, jetzt auch mal an die Liebe zu mir, denn bisher stand die Liebe zu meiner Tochter immer an erster Stelle
Die Liebe ist gut, damit sie sich entwickeln kann zu einem prächtigen Baum mit einem kräftigen Stamm, dem der Sturm des Lebens nichts anhaben kann.
Denn wir Mütter sind wie der Baum, der im Herbst nicht mehr genug Kraft hat, die Blätter zu nähren. Auch wir sind irgendwann einmal müde, unsere Kinder, wie der Baum seine  Blätter zu tragen.
Wir müssen die Blätter loslassen, damit neues entstehen kann.
Der Impuls muss von uns Müttern kommen, damit die Kinder nicht den absoluten schmerzhaften Bruch vollziehen müssen, um Freiheit für ihr Leben haben zu können.
Immer wieder kann meine Tochter für eine kurze Zeit freiwillig ihre Schaukel an einen Ast meines Baumes hängen und schaukeln, sich ausruhen.  
Aber jetzt ist es Zeit, dass sie anfängt stark zu sein, für Ihr leben und ihre Kinder, die sie hoffentlich nicht so schwer loslässt, wie ich.

Meine Liebe zu meinem Kind rät mir, ein paar Schritte zurückzutreten, damit ich nicht das Tor versperre, das ihr die Schritte ins Leben ermöglichen.
Nun habe ich die Engel gebeten, mein Kind zu begleiten und zu schützen, denn sie wissen welcher Lebensplan für mein Kind vorgesehen ist.

Viel Licht und viel Liebe  für alle Mütter und Väter dieser Erde.

Die Engel begleiten Euch

Euer Erdenengelursula


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